Griechenland vom 5. März bis 18. April 07

Route in Griechenland:
Seres – Nigrita – Halbinsel Chalkidiki – Thessaloniki – Veria – Kozani – Elasson – Trikala – Karitsa – Lamia – Delfi – Thiva – Insel Evia (auf der Insel: Chalkida – Kimi – Karystos) – Pyli – Inoi - Alepochorion – Korinth – umrunden den Peloponnes mit einigen Abstechern ins Landesinnere – Patra – Agrinion – Frangista Karditsa – Kalambaka – Gravena - Kastoria – Arnissa am See Vegoritis

Griechenland Steckbrief:
EU-Mitglied seit 1981
Hauptstadt Athen (772'000 Einw.)
Einwohner 11 Mio.
Fläche 131’900 km 2 (davon entfallen ca. 24'700 auf die Inseln)
Währung Euro (seit 2002)

Allgemeines
Griechenland setzt sich zusammen aus dem Festland sowie den rund 3'050 Inseln, von denen jedoch nur 167 bewohnt sind. Geografisch gliedert sich das von Meer und Gebirge geprägte Griechenland in drei Grossräume: das Festland, die grosse handförmige Halbinsel Peloponnes sowie die griechischen Inseln. Der Kern des Festlands bildet das bis zu 2’637m aufragende Pindos-Gebirge. Der höchste Berg ist der Olymp südlich von Thessaloniki; der „Berg der Götter“ ist 2’917m hoch.
Nahezu die gesamte Bevölkerung gehört der griechisch-orthodoxen Kirche an, denn jedes Kind griechisch-orthodoxer Eltern wird automatisch bei der Geburt Mitglied und ein Kirchenaustritt ist nicht möglich. Der geringe Rest anderer Konfessionen verteilt sich auf Muslime, Protestanten und Katholiken.

Halbinsel Chalkidiki
Chalkidiki liegt südöstlich von Thessaloniki und ist 3’000km 2 gross. Sie hat die markante Form einer Hand mit drei Fingern; diese heissen Kassandra, Sithonia und Athos.
Hier verbringen wir die erste Woche in Griechenland bei sonnigem, frühlingshaftem Wetter. Dank der blühenden Obstbäume und Blumen liegt ein erfrischend süsslicher Duft in der Luft.
Zurück auf dem griechischen Festland besichtigen wir die bekannten Meteora-Klöstern . Hier haben wir wettermässig Pech. Es regnet leicht, ist verhangen und trüb. Trotzdem sind die Klöster, welche wie Storchennester auf die Felsen gebaut wurden, sehr eindrücklich.
Eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätten des antiken Griechenlands liegt in Delfi. Der Eintritt kostet pro Person 6 Euro. Da wir bereits in der Türkei einige eindrückliche, gut erhaltene, antike Städte besichtigt haben, verzichten wir hier auf einen Besuch. Die Eintritte für Sehenswürdigkeiten in Griechenland finden wir zum Teil recht übertrieben, verglichen mit dem, was dann wirklich noch zu sehen ist.
Ähnlich ist es uns später auf dem Peloponnes ergangen, als wir in Bassä den Tempel des Apollo Epikourios besichtigen wollen. Der im Reiseführer beschriebene Tempel ist wegen Restaurierungsarbeiten (gemäss Auskunft des Ticketverkäufers vor Ort für etwa 15 Jahre) unter einer Zeltkonstruktion verborgen. Solche und ähnliche kleine Enttäuschungen gehören wohl zu jeder Reise ….
Wir lassen uns nun wieder mehr von unseren „neugierigen Nasen“ leiten und erkunden das Land auf eigene Faust, nicht nach Reiseführer. Es macht uns Spass, auf diese Weise Gebiete zu finden, welche vom Tourismus noch nicht so geprägt sind und finden viele interessante und reizvoll Orte.

Insel Evia
Evia erreichen wir per Landweg bei Chalkida oder über die nahe gelegene Brücke, welche das Festland mit der Insel verbindet. Evia liegt nordöstlich vor Athen und ist mit 3'897 km 2 die zweitgrösste griechische Insel (nach Kreta). Auf dieser sehr hügeligen Insel entdecken wir unzählige Windräder auf den Kreten. Diese lassen uns den starken Wind vorerst nur erahnen. Bald jedoch bekommen wir ihn hautnah zu spüren und bei nur gerade 10 Grad wird es uns bald zu ungemütlich hier. Wir suchen das milde Wetter der vergangenen Tage im Süden der Insel: Vergebens! Der Wind bläst immer stärker. So ziehen wir uns aufs Festland zurück um kurz darauf über den Kanal von Korinth auf den Peloponnes überzusetzen.

Halbinsel Peloponnes
Auf der handförmigen Insel verweilen wir fast vier Wochen. Die Temperaturen sind auf 20 Grad angestiegen und wir lassen es uns in einer einsamen Bucht bei Sonne und türkisfarbenem Meer einfach gut gehen. Eins haben wir auf unserer Reise gelernt: An schönen Orten sollte man stets etwas länger verweilen und geniessen! Dies tun wir ausgiebig und wie aufmerksame Leserinnen und Leser bemerkt haben mögen, sind wir auch grad ein wenig schreibfaul geworden … Wir lassen in diesem Bericht eher die Bilder sprechen und fassen uns etwas kürzer als üblich.
An den Küstenregionen des Peloponnes ist es jetzt frühlingshaft warm. Hingegen im Landesinneren kommen wir dem Schnee oft ganz nah und spüren, dass es doch noch nicht Sommer ist. Wir gehen viel Wandern und erfreuen uns an der vielfältigen Natur. Bei Patra verlassen wir den Peloponnes über die eindrückliche Brücke und fahren nordwärts.
Obwohl in Griechenland „wildes Campieren“ eigentlich nicht gestattet ist, können wir überall frei und ungestört bleiben. Die Griechen sind diesbezüglich sehr grosszügig und auch sonst haben wir durchwegs freundlichen Kontakt mit den Einheimischen. Bei Bedarf können wir bei den Bauern direkt ab Hof Gemüse, Früchte, Olivenöl oder Eier kaufen. Griechenland wird uns als erholsames angenehm zu bereisendes Ferienland in Erinnerung bleiben.